Bei den Lufthebern gibt es verschiedene Varianten & Bauweisen. Die 3 bekanntesten Bauweisen sind wohl - Membranteller & Trichter - Bodendruckdose - Rohrwanddruckdose (auch Tschechendose gen.), welche im Einzelnen auch ihre Vor- & Nachteile haben.
Membranteller & Trichter
Der Aufbau ist simpel und sehr effektiv. Man benötigt hierzu einen Membranbelüfterteller in entsprechender Größe (Durchmesser), welcher unten als Luftzufuhr genutzt wird. Das aufsteigende Luft-Wassergemisch wird durch einen Trichter auf den gewünschten Rohrquerschnitt kanalisiert und über das Steigrohr nach oben geleitet. Das Wasser läuft seitlich durch eine umlaufende Öffnung zu. Durch den großzügigen Wasserzulauf und die gute Luftverteilung aktuell auch die effektivste Variante. Durch die Größe der einzelnen Module aber auch die mit dem größten Platzbedarf.
Bodendruckdose
Die Bodendruckdose ist dem Aufbau vom Membranteller nachempfunden. Der Aufbau mit Bodendruckdose ist jedoch kompakter und bereits auf das eigentliche Steigrohr begrenzt. Die Luftzufuhr erfolgt ebenfalls von unten, hier jedoch über eine gelochte (Fest-)Membranplatte. Das Wasser wird durch angepasste Lochöffnungen oberhalb der Membran im eigentlichen Steigrohr bezogen. Durch die kompakte Bauweise sehr platzsparend und dennoch effizient. Auch bietet diese Bauweise weitere individuelle Anwendungsmöglichkeiten.
Rohrwanddruckdose - (auch Tschechendruckdose gen.)
Die Luft wird hier durch kleine gebohrte Löcher in der Rohrwand in das Steigrohrinnere gedrückt, welche dann im Steigrohr selbst nach oben steigen und das Wasser "mitnehmen". Im Bereich der Luftlöcher wird außen umlaufend eine separate Druckkammer benötigt, wo die Luft eingebracht und verteilt wird. Der Wasserzulauf erfolgt hier über eine große Öffnung unterhalb der Luftlöcher im Boden. In der Aquaristik ist diese Variante bereits sehr erfolgreich in Gebrauch. Die Bauweise ist sehr platzsparend, jedoch nur bis zu einem Querschnitt von DN 110 zu empfehlen. Diese Bauweise bietet gerade bei kleineren Querschnitten eine sehr gute Effizienz und zudem noch individuelle Anwendungsmöglichkeiten.
Anwendungsmöglichkeiten
Die verschiedenen Varianten & Bauweisen bieten eine Vielzahl von unterschiedlichen Anwendungsmöglichkeiten, wobei die gängigste Anwendung natürlich als Förderpumpe im Vordergrund steht.
Der Luftheber sollte dann innerhalb der Filterstrecke seine Anwendung finden. Um die größtmögliche Effizienz zu erzielen, bedarf es einer gewissen Steigrohrlänge, was - wie bereits im Posting von Frank Knöller beschrieben - einen entsprechend tieferliegenden Schacht bedingt. Als idealer Standort innerhalb der Filterstrecke hat sich die Installation direkt hinter dem Vorfilter etabliert. Dies hat den Vorteil, dass a) bereits vom Grobschmutz gereinigtes Wasser gefördert wird und b) das Wasser gleichzeitig mit Sauerstoff angereichert wird, was der nachfolgenden Filterbiologie zu Gute kommt. Der Luftheber kann durchaus auch an anderer Position installiert werden, jedoch sollte dies jeweils individuell betrachtet werden. Ein Luftheber hat klare Leistungsgrenzen, welche stets beachtet werden müssen.
Die individuellen Anwendungen sind vielfältig und können hier sicher nicht abschließend aufgezählt werden.
Dazu gehören z.Bsp. der Einsatz direkt im Teich als reine oberflächennahe Strömungsunterstützung, die Nutzung in Kombination mit Dränagerohrleitungen, als reine Umwälzung innerhalb des Teiches, oder aufgesetzt / angesetzt an Rückläufen & Folienflanschen im Teich.