Anfang des Jahres haben wir den Entschluss gefasst nochmal neu anzufangen und haben andernorts ein altes Fachwerkhaus mit großen Grundstück gekauft.
Natürlich sollten die Koi mit umziehen.
Daher wurde auch wieder ein Teich gebaut.
Der Teich ist in einen Hang hineingebaut worden und hat daher sowohl die Eigenschaft als Hochteich, als auch ebenerdiger Teich.

Die Maße sind 4x5m bei 1,75m durchgehender Tiefe.
Insgesamt wurden um die 200t Sandsteinhaltiger Boden abgefahren um das Projekt zu realisieren.

An einer Seite wurde eine 200x50cm Sichtscheibe eingesetzt die wir nach ausgiebiger Beratung von Japankoi Wild bezogen haben.

Danach wurde auch der Entschluss gefasst den Teich nicht wieder mit Dichtschlämme abzudichten, sondern mit einer 1,5mm PVC Folie, welche durch das Koicenter Riepe eingebracht wurde.
Sowohl Teich als auch Filter wurden in alle Richtungen mit 4cm Styrodur isoliert.

Über einen Inazuma ITF 50 Trommelfilter gelangt das Wasser in die Biologie welche diesmal etwas über 10% vom Teichvolumen einnimmt.

Da wir gute Erfahrungen mit Japanmatten und statischen Helix gemacht haben, wurden die alten Matten und das alte Helix wieder eingesetzt und ergänzt.
Circa 17 Japanmatten und 450l Helix sind nun im Biofilter.
2 Pumpen drücken das Wasser über 2 Rückläufe direkt in den Teich.
Die Bodenabläufe sind mittig angeordnet.
Der Umzug der 20 Koi war sehr aufwendig.
Die Fische konnten aber alle gesund in das neue Heim transferiert werden.

Der Teich hat rund 36 Kubikmeter und damit 6 mehr als der alte.


Obwohl die Saison bereits für beendet erklärt wurde, musste dann noch einmal abgedeckt werden. Mit etwas Verspätung wurde die Abdeckung für den Filterkeller montiert.
Das Ganze beruht auf zwei verzinkten Stahlrahmen, so dass sich der Filter später öffnen lässt.
Als Abdeckung wurden Terrassendielen in Lärche gewählt.
Zwischen den Dielen und dem Stahlrahmen ist eine stabile Folie eingebracht worden. Diese verhindert das Eindringen von Wasser von oben.
Die Filterabdeckung besteht aus zwei Deckel-Elementen. Da diese um die 200kg wiegen, lassen sie sich mit Gasdruckfedern öffnen, was natürlich kraftschonender ist. Außerdem wurden unter der Folie noch Styrodurplatten montiert, welche den Filter isolieren.
Kurz vor Jahresabschluss gab es dann noch eine Lieferung.
Eine IPS Pro Luft-Wärme-Pumpe sollte meine alte Wärmepumpe ablösen.
Die Brilix Wärmepumpe hat gute Dienste geleistet. Allerdings steht sie der IPS Pro in vielen Dingen nach. Die IPS ist eine Full Inverter Pumpe, welche durch einen stufenlosen Kompressor einen viel effizienteren und leiseren Betrieb ermöglicht. Da das Gerät direkt an der Terrasse stehen wird, war mir der leise Betrieb wichtig.
Eine letzte Kontrolle bevor der Teich in den kompletten Wintermodus gehen würde.
Erst gab es ein wenig Schnee....
... dann sehr viel Schnee.
Obwohl die Teichabdeckung regelmäßig vom Schnee befreit wurde, reichten 4 Stunden andauernder Schneefall aus um die Konstruktion zum Einbruch zu bringen. Zum Glück ohne bleibende Schäden. Innerhalb von 20 Minuten war alles wieder repariert.
Der Teich zum Jahresende.
Die Monate Juni und Juli waren weitestgehend durch einen normalen Teichbetrieb geprägt. Das heißt Wasserwechsel, Fütterung und einfach Spaß haben.
Einmal bin ich dann doch noch schwach geworden. Nach dem Besuch von Schwarzachtalkoi in Bayern habe ich nochmal drei Tosai erworben. Sozusagen Koi made in Germany.
Wieder zwei Ginrin /Karashi und Chagoi) und einen Wagoi Karashi bis sage und schreibe 45cm.
Die aktuellste Veränderung am Teichbetrifft die Schalsteinwände. So langsam habe ich den Anblick auch satt gehabt und angefangen diese zu grundieren und zu verputzen.
Work in progress...
Wann sollte man Neue Koi in den Teich zusetzen? Ich sage immer wenn der Altbestand fit ist und wenn die neuen fit sind. Anfang Mai war dieser Zeitpunkt gekommen. Die Wasserqualität war bombengut und der Altbestand in top Kondition.
Die neuen Koi waren längst gekauft. Bei einem Bekannten durften Sie freundlicher Weise den Winter verbringen und wurden somit weiter aufgezogen. Natürlich war ich gespannt wie sie sich entwickelt hatten. Der Umzug in meinen Teich war wieder eine größere Aktion. Mehr Kartons passen definitiv nicht in einen Kombi.
Einige Showa, aber auch Soragoi, Ochiba mit deutlichen Ginrin waren mir diesmal "ins Netz" gegangen. Ich bekenne mich mich dazu ein Ginrin Liebhaber zu sein, da mir das Blingbling im Teicheinfach gut gefällt.
Aus meinem allerersten Teich habe ich bis heute zwei Shubunkin mitgenommen. Sie haben also jeden Teichbau und alle Umzüge bisher miterlebt. Eines der beiden Tiere ist nun Ende Mai verstorben.
Nachdem die Vergesellschaftung weitestgehend abgeschlossen war, wurde es Zeit den Futterautomat wieder in Betrieb zu nehmen. Nachdem ich 2020 komplett Handfütterung gemacht hatte, wollte ich 2021 wieder etwas ambitionierter angehen.
Im Juni wurde es dann plötzlich sehr warm. Teichtemperaturen bis 26 Grad zeigten mir das bei dem aktuellen Besatz Sauerstoff wieder ein Thema war, welches man nicht außer Acht lassen sollte. Mehr Futter sowie mehr Aktivität der Bakterien und Koi führten zu einer doch deutlichen Reduzierung der Sauerstoffsättigung. Ich entschied mich die Membranpumpenleistung zu erhöhen und auch einen neuen Ausströmer zu bauen. Geworden ist es eine 3m lange Belüfterstange.
Wie im Vorfeld berichtet hatte ich alle benötigten Kabel vom Teich ausgehend verlegt, aber leider noch nicht angeschlossen. Es war nun soweit auch diese letzte Hürde zu nehmen. Da ich gute Erfahrungen mit Shelly Plug S hatte wollte ich auf dem Shelly System weiter aufbauen. Dazu habe ich mir weitere Shelly Geräte besorgt, welche ich diesmal direkt in den Schaltschrank einbauen wollte. Die passenden Halterungen für die Hutschine gibt es günstig zu erwerben und werden mit einem 3D Drucker hergestellt.
Die komplette Hardwareinstallation sieht bei mir wie auf dem Bild abgebildet aus. Schaltschrank, Wechselrichter der Mini PV und einige Steckdosen.
Die Shelly Bauteile erzeugen ein eigenes WLAN und lassen sich in die Shelly Software einbinden welche man über eine APP oder am PC bedienen kann. Hier sieht man die Stromverbräuche im Zeitverlauf oder kann einzelne Geräte gruppieren, zu- oder abschalten. Auch Alarmmeldungen lassen sich auslösen, welche man selbst definieren kann ebenso wie Zeitschaltpläne.
Nun war der Teich endlich auch elektrisch so angebunden wie ich es mal geplant hatte. Das Ganze Projekt Koiteich ist wieder ein Stück mehr abgeschlossen.