Manchmal geht alles ganz schnell. Manchmal zu schnell! Die Kurzfassung: Haus mit Garten ist etwas Schönes. Und zum abgerundeten Garten gehört ein Teich. Also habe ich im Mai/Juni 2015 meinen ersten Gartenteich gebaut. Mit viel Elan und ohne großes Vorwissen wurde das Projekt in kürzester Zeit aus dem Boden gestampft.

Abgesehen von einigen kleinen Baumängeln mit denen man noch hätte leben können, habe ich dann doch einen größeren Fehler gemacht. Ich habe mir Koi gekauft!

Die drei kleinen Fische (Tosai) haben dann alles ins Rollen gebracht. Man wächst ja bekanntlich an seinen Aufgaben und somit war schnell klar, dass der Teich zu klein, nicht tief genug und auch sonst nicht Koi-gerecht war. Doch das Fieber hatte mich gepackt und sollte mich kurze Zeit später auch noch nieder raffen! Bereits im November des Jahres 2015 habe ich mich dann an die Planung meines Koiteich gemacht. Völlig unerfahren und "neu" in der Welt der Koi habe ich die Foren gewälzt und Diskussionen geführt bis zum erbrechen. Fragt man 10 Leute bekommt man bekanntlich 9 unterschiedliche Antworten. Hinzu kam, dass ich innerlich nicht wirklich bereit war den Weg zum "richtigen" Koiteich zu gehen. Immer wieder habe ich Eingeständnisse in meiner Planung gehabt, die mich selbst und natürlich andere Koikichi in Unglück und Frust gestürzt haben. Die ging soweit, dass ich die Planung hin geschmissen und mich einige Wochen komplett vom Thema zurückgezogen hatte.
Doch wie bei einer schlechten Diät, trat auch bei mir der Jojo-Effekt ein und ich saß nach einer Weile Abends wieder am PC, habe recherchiert, gezeichnet, gerechnet und das ein oder andere Koi-Buch gewälzt.
Hinzu kam, dass ich eines Tages eine Mail bekam, in der mich ein anderer Koihalter einlud, um mir mal zu zeigen was das Koi-Hobby alles umfasst. Etwas skeptisch habe ich die Einladung angenommen, da er wirklich nicht weit entfernt wohnt. Mit Frau und Kuchen im Gepäck wurde es ein Tag, der mich absolut fasziniert hat, obwohl ich die Hälfte sicherlich nicht verstanden hatte. Von der Innenhälterung, Wasserchemie, diversen Filteranlagen, diversesten Koi-Varietäten bis hin zu seinem 50 m³ Außenteich habe ich an diesem Tag extrem viel Input bekommen. Doch Dank diesem Koihalter habe ich neuen Mut gefasst. Das Ergebnis war ein recht solider Plan, wie ich meinen Koiteich umsetzen wollte.

Und so konnte ich meine Frau letztendlich davon überzeugen den Garten doch ein wenig umfassender umzugestalten!
Am 11. März 2016 war Baubeginn.
Die Werkzeuge wurden aus der Winterruhe geholt. Es gab schließlich einiges zu tun.
Wie man sieht besaßen wir einen Erdwall an einer Seite des Hauses. Knapp 3 m breit und 1,5 m hoch. Auf rund 6-8 Meter sollte der Wall abgetragen und somit Grundstücksfläche gewonnen werden. Dazu wurden zuerst die Büsche frisiert. Hinzu kam ein Efeuteppich den man nur mit bloßen Händen herausreißen konnte.
Eine (Lebensbaum?)-hecke musste ebenfalls weichen. Ich hatte diese im Jahr zuvor erst von 3 m auf 2 m eingekürzt, aber sie war danach zur Straße hin sehr braun geworden. Außerdem brauchte ich diesen Platz nun sowieso.
Nachmittags kamen dann die ersten Interessenten für die Erde. Ich habe einfach bei Ebay Kleinanzeigen inseriert und einige Klein-Abnehmer hatten sich schnell gefunden. Somit konnte bis zum Abend sogar schon ein kleiner Durchbruch verzeichnet werden.
Einige Kleinabnehmer später, habe ich dann einen Großabnehmer gefunden, der tatsächlich den gesamten Aushub mitnehmen wollte. Es konnte ein Zahn zugelegt werden.
Der Wall schrumpft kontinuierlich. Mit Hilfe unseres Nachbarn und seines Treckers konnten die Wurzelstöcke der Büsche und Bäume entfernt werden. Die Mondlandschaft war nun perfekt.
Der alte Teich wurde mit Hilfe einer alten Tauchpumpe geleert. Die war leider so alt und langsam, dass wir vorerst bei der Hälfte aufgehörten.
Und dann hieß es weiter graben. Der Wall war fast geschafft. Bald konnte es in die Tiefe gehen.
Der alte Teich wurde nach der Pleite mit der Tauchpumpe per Hand weiter entleert. Also Eimer- und Gieskannenverfahren. Dabei ist noch so einiges an Getier zum Vorschein gekommen. Die Frösche haben wir im Wald ausgesetzt. Wir wohnen in einer Gegend mit vielen Tümpeln und kleinem Moorgebiet. Dort werden sie sich sicherlich neue Freunde suchen können. Dieses Verfahren ging noch 2-3 Tage so weiter, da immer neue Frösche aufgetaucht sind.
Einige fragen sich nun sicherlich was mit den Goldfischen und Koi passiert ist, die im Teich waren. Hier etwas für alle zum lernen: 1 Koi ist bereits 2015 im ersten Winter verstorben. Nach einer Nacht und Nebelaktion, in der ich das geschwächte Tier noch retten wollte, hat er den nächsten Morgen nicht mehr erlebt. Todesursache unbekannt. Vermutlich Temperaturschwankungen, dadurch Stress und Energiemangel. Ein zweiter Koi war Anfang des nächsten Jahres verschwunden. Wir haben vermutet, dass ihn ein Reiher oder ähnliches mitgenommen hat. Bei den Abrissarbeiten des alten Teiches dann der grausige Fund. Der Fisch hatte sich wohl in einer Falte der Teichfolie verfangen und konnte nur noch tot geborgen werden. Zwischenzeitlich hatte ich mir in meiner Werkstatt eine Hälterung aus einem 1.000l IBC Tank gebaut. Daran lief ein OASE Biosmart 18.000 den ich mehrere Wochen vorher schon in Betrieb genommen hatte, damit sich eine kleine Biologie einstellen kann. Weiterhin war eine Teichheizung in das System integriert. Die Goldfische und ein Koi schwammen bei 24°C in der Hälterung. Der letzte Koi war allerdings auch stark angeschlagen, was wohl an den kalten Wassertemperaturen im Frühjahr lag. Einige Salzbäder und Wochen befand er sich aber wieder auf gutem Wege. Tägliche Nitrit und Ammonium Test, sowie PH und Sauerstoffmessungen gehörten zum Alltag. Und nicht vergessen: Regelmäßige Wasserwechsel!
Etwas das ich schnell lernen musste: Kleine, flache Teiche die stark auskühlen, oder sonstigen starken Schwankungen der Temperatur ausgesetzt sind, sind nicht für Koi geeignet ! Ebenso wenig sollte man größere Falten im Teich haben, wo die Fische nicht mehr heraus finden! Also Leute, denkt genau darüber nach ob ihr euch kleine Koi in euren faltigen Teiche setzt.
Der Abriss des nicht-Koi-gerechten Teiches nahm seinen Lauf.
Nachdem mich bereits viele Leute gefragt hatten, warum ich keinen Bagger nehme, hatte ich mich entschlossen dies in die Tat umzusetzen. Ich habe also mehrere Angebote eingeholt. Der Erste wollte sich die Baustelle vorher ansehen kommen. Leider ist er nie aufgetaucht. Der Zweite kam tatsächlich vorbei und hat sich die Baustelle angesehen. Samstag Morgens 8.00Uhr sollte es dann losgehen. Also habe ich noch zwei Helfer organisiert und einen zweiten Anhänger für die Erde. Um 9.00Uhr war immer noch kein Bagger da. Auch mehrere Anrufe, SMS und E-Mails brachten keinen Erfolg. Um 9.30Uhr rief er dann tatsächlich an und meinte er könnte heute doch nicht kommen. Witz komm raus!
Doch so leicht gaben wir nicht auf. Wieder war es mein Nachbar der ausgeholfen hat. Mit dem Frontlader hat er die zwei Hänger voll gemacht und noch 5-6 Schaufeln mit in seinen Hühnergarten genommen. Mit meinen Helfern haben wir die Erde dann bei ihm verteilt und auch selber noch ein wenig weiter gegraben. An diesem Tag konnten wieder einige Kubikmeter das Grundstück verlassen.
Es war nun bereits der 22. April. So langsam kristallisieren sich die Konturen heraus. Da ich alles per Hand schaufelte, musste ich mir immer eine Plattform lassen, von der aus ich in den Hänger schaufeln konnte.
Als ich einen Bereich auf 1,30 m herunter gegraben hatte bildeten sich bereits kleine Pfützen. War dies das Aus vom 2 m tiefen Koiteich? Am nächsten Tag wollte ich es wissen. Im Rekordtempo hatte ich ein ca. 40x40 cm breites und tiefes Loch gegraben um der Wasserproblematik auf den Grund zu gehen. Man konnte dabei zusehen wie das Loch vollgelaufen ist. Nach 15 min stand der Wasser bis an die Kannte.
April, April, der macht was er will. Hagel, Regen, Gewitter, Sonne....immer im Wechsel. Die Grube war nun etwas voll gelaufen. Also genug Zeit sich mit der Grundwasserproblematik auseinander zu setzen.
Die alte Planung sah einen ebenerdigen Teich vor. Mit angrenzender Terrasse und Überdachung dieser.
Es wurde alles über den Haufen geworfen. Also komplett umgeplant. Um trotzdem genügend Wasservolumen zu gewinnen und dem Grundwasser aus dem Wege zu gehen, sollte es nun ein Hochteich werden. Zumindest auf dem Papier.
Die Motivation war dann natürlich groß. Natürlich auch, weil ich jetzt wussre wie es weiter gehen sollte. Es wurde also weiter geschaufelt und ich musste bereits aufpassen, nicht zu viel Erdreich abfahren zu lassen.
Die Grube wurde jetzt fast auf Endtiefe ausgehoben. Was über Nacht passierte, sieht man auf dem folgenden Bild. Das Grund-/Schichtenwasser füllt die Grube.
Da es an einigen Stellen schon die endgültige Tiefe hatte, konnte man mit Wasser gut sehen wo es noch tiefer musste. Und zwar überall da, wo noch kleine Inseln waren. Steinzeit-Nivellieren im Grunde. Ich muss sagen das ich gar nicht so weit weg von den geplanten Ausmaßen war. Ein paar Schaufeln mussteb noch raus. Vielleicht ein Nachmittag Arbeit.
Hier die Baugrube im Endzustand. Zig Tonnen Erdreich waren per Hand bewegt worden. Zig Tonnen Beton sollten folgen.
Es folge die Anlieferung von Teichbaumaterial. Rohre, Schieber, Kleinkram...und eine Ladung Schalsteine die unsere komplette Einfahrt ausfüllte.
Baustoffe waren vorhanden, aber nachdem ich alles nochmal im Detail durchgegangen war, kam die Ernüchterung. Die Vorarbeiten für das Fundament waren wesentlich umfangreicher als bedacht. Mal wieder mit freundlicher Unterstützung durch meinen Bruder, haben wir angefangen die Stahlmatten passend zu schneiden. Die Matten wurden einmal probegelegt und wieder herausgenommen. Später musste ich die Matten nochmal etwas anpassen, da ja noch Bodenabläufe und KG-Rohre in der Grube liegen würden.
Da ich die spätere Schalsteinmauer mit dem Fundament verankern wollte, fingen wir an Betonstahl abzulängen und zu Winkeln zu biegen. Die Winkel wurden an die Stahlmatten mit Rödelndraht gerödelt und lagen dann im Fundament und guckten oben 30-40cm heraus. Somit konnte man die Schalsteine darauf setzen. Man beachte unsere selbst hergestellte Biegemaschine! Ein alter Fußabtreter aus Stahl und eine Betonplatte. Primitiv, hat aber funktioniert!
Wir haben dann die KG-Rohre und Abläufe erst mal ohne Dichtungen ausgelegt, etwas ausgerichtet und dann noch die Rohre abgelängt. Die Rohre haben wir dann mit Tangit in die Bodenabläufe geklebt. Mit dem Kleber sind wir nicht geizig umgegangen. Sicher ist sicher.
Am 16. Mai war ich dann wieder alleine unterwegs. Ich hatte die Bodenabläufe auf die Höhe gebracht, wie sie letztendlich liegen sollen, zugesehen das die Rohre nur fallen oder steigen und alles ausgerichtet. Habe dann auch gleich mal alles provisorisch mit Beton fixiert. Aber eben so, das man es noch leicht wieder rausnehmen konnte.
Nach ein paar Tagen wurden die Rohre und Bodenabläufe dann komplett mit Beton fixiert.
Die Grube wurde nochmal mit einer dünnen Baufolie ausgekleidet. Die Folie soll das Fundament vor Wasser aus dem Boden schützen damit es in Ruhe und gleichmäßig aushärten kann. Alle Muffen der KG-Rohre und Zwischenräume wurden mit Panzerband abgeklebt.
Tag der Bodenplatte. Es hatte die ganze Nacht leicht durchgeregnet. Auf der Folie hatten sich schon einige Pfützen gebildet. Unter der Folie war sicherlich auch Wasser. Es sollte sich zeigen, ob ich richtig gemessen und kalkuliert hatte. Würde der Beton reichen, oder war es gar viel zu viel? Hatte ich alles vernünftig genug vorbereitet? Nachmittags kam mein Vadder vorbei um mir noch bei einigen Kleinigkeiten zu helfen. Vorher hatte ich schon einige Steine auf der Folie platziert die die Stahlmatten auf Abstand halten sollten. Ich hatte es mit Drunterleisten probiert die man für so etwas eigentlich verwendet und es für schlecht befunden. Also die Leisten wieder rausgeschmissen. Die Stahlmatten wurden dann hinein gelegt und an einigen Stellen nochmal passend mit dem Bolzenschneider zurechtgekürzt.
An den Rändern und den Bodenabläufen wurde 5-10 cm Platz gelassen. Die einzelnen Matten wurden überlappend verlegt und dann nochmal zusammengerödelt. Nun konnte man auch ganz bequem über das Geflecht laufen. Weil ich nicht wusste wie viel Beton es am Ende werden sollte und ob ich mich verkalkuliert hatte, hatte ich auf die Bodenabläufe noch eine Abdeckung gebastelt. 2 alte Blumentöpfe aufgeschnitten, leicht eingeschnitten und dann ganz knirsch drauf gesteckt. Somit könnte die Bodenplatte ruhig auch 2-3 cm höher werden als die Bodenabläufe.
Vom Mischer und der Aktion in der Grube habe ich keine Bilder. Musste ja schließlich im Beton waten. Nicht vergessen: Bei so einer Aktion braucht man Gummistiefel, alte Klamotten, Handschuhe und eine Schutzbrille. Den Beton sollte man nicht an die Haut bekommen und schon gar nicht in die Augen. Der Fahrer des Mischer war eine kleine robuste Truckerin. Einfach gestrickt aber unkompliziert! Schnell hatten wir eine Wellenlänge gefunden und es konnte losgehen. Zum Beton wurde Fliesmittel beigemischt, die 5m lange Rutsche aufgebaut und dann ging es los. Mit Schaufeln haben wir den recht flüssigen Beton in der Grube gleichmäßig verteilt. Nach knapp 15-20min war die Aktion auch schon zu Ende. Der Mischer konnte seine Trommel auswaschen und ist abgezischt. Wir haben dann noch ein wenig herumgestochert und dann war es auch Zeit aus der Grube zu verschwinden. Der Beton zieht recht schnell an. Mit dem Richtscheit war da wenig zu machen, da es doch eine sehr flüssige Brühe war. Das Wasser auf der Folie wurde nach oben gedrückt und stand auch ca 5 cm über dem Beton. Man konnte also eh nichts sehen. Ich war gespannt wie gerade oder schief die Platte geworden war.
Die Bodenplatte hatet über Nacht schon extrem angezogen. Das Oberflächenwasser war komplett eingezogen. Ich hatte mir ein Brett drüber gelegt um zu den Bodenabläufen zu gelangen. Man konnte dann aber problemlos auf der Platte gehen. Die übergestülpten Blumentöpfe habe ich mit einem Cuttermesser herausgeschnitten. Abziehen konnte man die nicht mehr. Die Bodenplatte ist sage und schreibe 5cm höher geworden als beabsichtigt. Also an der dünnsten Stelle locker 20cm. Ich hätte also beim Bestellen des Beton nicht um 0,5 Kubikmeter aufrunden müssen. Aber wir wollten ja einen Bunker bauen! Also alles richtig gemacht. Mit einem 2,50m langen Richtscheit habe ich mal kreuz und quer über die Platte gemessen. Was soll ich sagen.....Wer diese Platte hergestellt hat muss Zielwasser getrunken haben! Das Ding war sowas von in Waage, das es schon unheimlich ist!
Wir hatten uns ran gemacht die Folienreste ab zu schneiden. Einige Steine durften die heilige Bodenplatte berühren. Die Schalsteine hatten wir einmal ausgelegt um zu sehen wo die Wände nun verlaufen sollen. Außerdem konnten wir so die Markierungen für die Bohrungen setzen.
Soweit war ja alles ganz einfach. Also Steine wieder weg und ran an den Schlagbohrer. Extra einen neuen Bohrer gekauft, eingespannt und dann die erste Überraschung. Das Teil hat geeiert wie ich nach 10 Bier! Damit konnte man definitiv nichts anfangen. Ich hatte dann noch einen 8er Bohrer aus so einem Set. Also den rein und losgelegt. Lief auch erst ganz gut. Nach dem 10. oder 12. Loch wollte er dann aber nicht mehr. Dann ist mir aufgefallen das er völlig abgenudelt war. Qualität eben.
Ja das war es dann auch erst mal mit dem Bohren an diesem Tag. Wir haben dann noch etwas Betonstahl abgelängt, die Löcher ausgesaugt und den Stahl in die Bodenplatte geschlagen.
Am nächsten Tag, mit neuen Bohrern und neuer Motivation sollte das Mauern beginnen. Wir haben dann in einer Ecke des Filterkeller angefangen. Und naja was soll ich sagen....bei uns dauerte es einfach ewig bis ein Stein richtig saß! Die erste Reihe soll natürlich möglichst perfekt werden........aber es war einfach unglaublich nervig! Die Sonne hat gebraten, der Stein mal hier zu hoch, da zu tief, in sich nicht gerade und und und....Bis zum Mittag hatten wir gerade mal 4-5 Steine gesetzt.
Es wurde auch nicht besser. Gegen 15.30 hatten wir keine Power mehr und keine Lust. Das Werk des Tages: 10 Steine gesetzt.
Ende Mai gab es dann länger anhaltenden Regen der dafür sorgte, das ich rund 2 cm Wasser auf der Platte hatte.
Wie andernorts in Deutschland auch, hat es Tag für Tag weiter geregnet. Das Wasser stieg natürlich an.
Abends am 30.05 hatte ich noch rund eine halbe Stunde die Grube leer gepumt. Am 01.06 konnte ich so nach der Arbeit 3 weitere Steine setzen bevor das nächste Gewitter wieder angerückt ist. Nach mehreren Wolkenbrüchen dann der neue Höchststand. Fast 30cm Wasser auf der Bodenplatte. Aber etwas interessantes hat es auch; Man sieht gut, das ich relativ gerade gemauert habe
Einige Tage später konnte weiter gearbeitet werden. Stein für Stein wurde der Teich geformt.
Erst die Steine einmal trocken ausichten, Löcher anzeichnen, Steine wieder weg, ne runde Bohren, Eisen ablängen, einschlagen, Beton mischen, Steine setzen, ausrichten, Tag vorbei.
Ich habe es tatsächlich geschafft die erste Reihe fertig zu mauern! Danach wurde gleich der Betonstahl verlegt. Die Winkel die ich mir mal gebogen hatte und die eigentlich in die Bodenplatte kommen sollten habe ich an jeder Ecke und Kreuzung mit reingepackt.
Die zweite Reihe war voll gegossen und die dritte Reihe wurde halbwegs positioniert. Ich hatte angefangen das Fundament für die Biokammer vorzubereiten. Also erst mal wieder schaufeln.
Ich hatte schon den Bodenablauf für die Biokammer geklebt und ein paar Steine geschnitten. Es sollte dann das Fundament gemacht werden. Also erst mal Grube etwas leer pumpen, dann nochmal etliche Steine geschnitten, den Bodenablauf mit dem Rohr ausgerichtet und ran an dem Mischer! Lief auch erst ganz gut bis es leicht anfing zu regnen. Kein Problem dachte ich, also die alte Regenjacke geholt und munter weiter gemischt. Was dann folgte war der heftigste Wolkenbruch den es dieses Jahr gab! Ich habe es gerade noch geschafft 1-2 Matte in den Beton zu drücken und dann musste ich abbrechen.
Die Bilanz des Tages: Alle Steine der dritten Reihe an den Ecken und Kreuzungen fertig geschnitten, einige Steine verfüllt und ein halbes Fundament für die Biokammer erstellt. Der Filterkeller ist locker 40cm voll gelaufen. Schadensbeseitigung erfolgte dann die nächsten Tage.
Endlich konnte ich das Fundament für die Biokammer und Klarwasserkammer fertig machen. Vorher Bodenabläufe geklebt und ausgerichtet und dann wieder Beton, Beton, Beton.
Einem Hinweis die Steine versetzt zu mauern bin ich nachgekommen. Also nochmal die komplette dritte Reihe runter geholt, die Ecken und Kreuzungen neu geschnitten und wieder drauf gesetzt. Auch den Tipp gleich immer mehrere Reihen zu betonieren hatte ich umgesetzt.
Die vierte Reihe stand nun fast komplett.
Mittlerweile hatte ich drei paar Handschuhe verschlissen. Die Schalsteine sind doch sehr scharfkantig.
Es war wieder Schaufeln angesagt. Das Fundament für die Flachzone muss vorbereitet werden.
Das Erdreich ist gewichen. Es wurde viel gestampft und begradigt. Ein paar Steine habe ich auch noch ausgelegt um zu sehen wie es wirkt.
Hier der Blick auf die Rückläufe direkt im Teich. Von rechts kommend das Rohr des Skimmers. Auch hier dasselbe Spiel. Wie nah an der Wand sollte ich die Rohre zurück führen, so das noch Platz zum abdichten bleibt?
Es wurden wieder etliche Steine geschnitten und getragen. Die fünfte Reihe war nun fast komplett und bereit verfüllt zu werden.
Mein Nachbar mit den tausend Möglichkeiten hat mir dann auch noch extra lange Schalbretter mitgebracht. Die Flachzone habe ich dann auch noch verschalt. Anschließend konnten wieder Stahlmatten verlegt werden und das Ganze betoniert.
Die erste Reihe Steine der Flachzone wurde wieder gemauert.
Dann wurde wieder geflext, gestapelt und Eisen verlegt.
Es wurde fleißig verschalt und weiter betoniert.
Die Flachzone musste allerdings nochmal um 2-3cm angehoben werden.Dafür wurde Estrichbeton als Fertigmischung verwendet.
Anbei noch einige Detailbilder von Durchbrüchen usw.
Folgende Meilensteine wurden bisher geschafft: - Abtragen des Erdwalls mit Ausrodung der Bäume und Büsche 100% - Erstellen der Baugrube, Abtransport des Aushubes 100% - Erstellen der Bodenplatte 100% - Mauern und Platzieren der Schalsteine 100% - Komplettes ausbetonieren 100%
- Verspachteln der Fugen und Durchbrüche 50%
Was noch ausstand:
- Reinigen des kompletten Teiches und der Filterkammern 0% - Abdichten der Teichwände und Filterkammern 0% - Anschließen der Filtertechnik 0% - Herstellen der eletrischen Unterverteilung 0% - Verputzen und Streichen des Teiches von außen 0% - Teichrandabdeckung und Umfeldgestaltung 0% - Wiederherstellen eines Zaun/Sichtschutz 0% - Abdeckung Filterkeller bauen 0% - Dinge die mir jetzt nicht einfallen 0%
Grob hochgerechnet hatte ich bisher von Hand 70 to Erdreich geschaufelt (davon manches mehrfach), 15 to Schalsteine durch die Gegend getragen, mehrere hundert Meter Betonstahl verlegt,14 to Betonkies geschaufelt, rund 5 to Zement bewegt und dann das Ganze nochmal mit Eimern in die Schalsteine gefüllt. Tja was soll ich sagen....das schlaucht!
Laut Planung wollte ich mal zwischen 7.000 - 10.000 EUR landen. Also kurz in das Sparschwein geguckt und ausgerechnet was noch rein muss, bevor es losgehen sollte. Kredit aufnehmen kam für mich nicht in Frage. Ich bin mehr so der Barzahler. Und wo stand ich jetzt? Fast genau bei 7.500 EUR. Und außer der Abdichtung und der Abdeckung für den Filterkeller wurde bereits alles bezahlt und eingekauft. Ein wenig Kleinkram kommt vielleicht noch dazu. Das Ziel unter 10.000 EUR zu bleiben schien damit gesichert! Das teuerste von allem war der Vorfilter, der bei mir ein Trommelfilter geworden ist. Der hat fast ein Drittel vom gesamten Budget verschlungen.
Ich hatte mich zuerst gegen Verputzen entschieden und somit alle Außenwände einmal mit Flexkleber abgezogen. Darauf wollte ich dann streichen.
Ich wollte die die 90Grad Ecken im Teich abschrägen, hatte aber keine Schalung parat. Also habe ich mir einfach was aus den alten kleinen Schalbrettern gebaut. So sah das Ergebnis dann aus.
Die zweite große Schräge und die kleinen in der Flachzone wurden hergestellt.
Dann habe ich noch an den Übergängen der Wände zum Boden eine Phase angebracht.
Im Teichbecken und dem Filter wurde nun überall eine Phase erstellt. Also die Ecken und die Übergänge zwischen Boden und den Wänden.
Dann gab es noch eine größere Holzlieferung für den Zaunbau, der die Straße und das Grundstück wieder trennen sollte, nachdem der Erdwall gewichen war.
Hier der Zaunbau ohne viele Worte.
Nun ging die Baustelle in die Winterruhe. Der Frost setzte ein und auch ein wenig Schnee.